Die Kunst in der Altsteinzeit – Das UNESCO-Weltkulturerbe der Schwäbischen Alb

Im Unterricht sollen die Schüler mit dem Thema Archäologie und Urgeschichte vertraut gemacht werden, da diese Themen weitgehend aus dem Schulunterricht ausgespart werden. Dazu eignen sich die kürzlich zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten Höhlen der Schwäbischen Alb. Dadurch ist ein regionaler Bezug vorhanden und es besteht die Möglichkeit außerschulische Lernorte zum Thema, sei es auch nur durch eine Wanderung durch das Gebiet an Wandertagen, zu besuchen.

Vor 40.000 Jahren mit der Ankunft des anatomisch modernen Menschen tritt zum ersten Mal Kunst als wichtiger Bestandteil zum Ausdruck von Empfindungen und der Auseinandersetzung mit der Umwelt auf. Heute gehört Kunst in Form von Illustrationen, Skulpturen oder Architektur zu unserem Alltag, selbst wenn dieser wichtige Teil von unserer Kultur heute oft unterschätzt wird.

Dabei kann Kunst, sowohl von früher als auch von heute, viel über die Lebenswelt in der sie entstand aussagen. Vor allem die paläolithischen Kunstwerke der Schwäbischen Alb, die eine Mischform von Mensch und Tier zeigen oder die Figur der Venus vom Hohle Fels, lassen einen Blick in die geistige Vorstellungswelt von damals zu. Außerdem lässt die feine Bearbeitung von verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel Mammutelfenbein, Rückschlüsse auf das Geschick der Menschen zu.

Neben kulturellen Aspekten können die kleinen Tierfiguren einen Einblick in die Tierwelt vor 40.000 Jahren liefern. So können die Darstellungen Informationen zu längst ausgestorbenen Tierarten, von denen uns nur noch Skelettreste überliefert sind, bieten.

Die geringe Größe der Figuren und das teilweise Vorhandensein von Ösen geben zudem einen wichtigen Hinweis auf die Mobilität der Menschen in der Altsteinzeit. Das Aufkommen der Elfenbeinfiguren in verschiedenen Höhlen der Region legt nahe, dass entweder eine Menschengruppe für die Figuren in den Höhlen verantwortlich ist oder eine Verbindung zwischen verschiedenen Gruppen der Region bestand.

Um solche Informationen über die Vergangenheit zu erlangen, ist die Arbeit der Archäologie unabdingbar. Durch die Dokumentation und Aufbereitung arbeitet sie an dem Erhalt des kulturellen Erbes der Menschheit.

Mit dem Thema Weltkulturerbe der Schwäbischen Alb werden die Themenbereiche Mobilität, Innovation, Kultur, Technik und Umwelt abgedeckt.

Leitfrage

Können wir über die Kunst etwas über die Altsteinzeit lernen?

Basissatz

Die SuS beschäftigen sich mit einem Kunstwerk näher, stellen dieses vor und wälzen ihre Erkenntnisse um, indem sie mit ihren neugewonnenen Kenntnissen den möglichen Alltag in der Altsteinzeit rekonstruieren. Anschließend hinterfragen sie die Rekonstruktion kritisch.

Materialien für die Lehrkräfte:

Materialien für die SuS:

Diese Einheit wurde von Svenja Schray und Jessica Schnizler im Rahmen der Seminarreihe „Archäologie der Zukunft – Lehrplaneinheiten vom Paläolithikum bis zum Mittelalter für Lehrer in der Schule und im Museum“ erarbeitet.

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