Autor: Sven-Hinrich Siemers
Quelle & Copyright: Bachritterburg Kanzach im ArchäoPark Federsee

Hat ein schmaler Wassergraben und ein Flechtwerkzaun überhaupt einen Verteidigungswert?

Ja. Man muss bedenken, dass ein potentieller Angreifer bei dem Versuch den Graben und den hohen Zaun zu überwinden dem Pfeil- und Steinbeschuss der Verteidiger ausgesetzt war. Zudem bietet ein Weidenzaun, meist aus frisch geschnittenen Pflanzen erbaut, einen recht guten Brandschutz. Gegen ein großes, modernes Heer des Hoch- oder Spätmittelalters bot beides jedoch kaum Schutz. Dafür waren die meisten Niederadelsburgen auch nicht ausgelegt, sie schützten vor wilden Tieren und fehdelustigen Nachbarn aus dem Niederadel.

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Sven-Hinrich Siemers, Bachritterburg Kanzach im ArchäoPark Federsee (DE)

Does a narrow water ditch and a wattle fence has any defensive value anyway?

Yes. One should realise, the potential enemy was under fire of arrows and stones when trying to conquer the ditch and tall fence. Furthermore, a fence, preferably constructed of freshly cut plants, offers a very good protection against fire. However, against a large and modern army of the high- or late Middle Ages, neither of those solutions offered any protection. Most castles of the lower nobility were not meant for that, they protected against wild animals and neighbours of lower nobility, eager with feud.

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Sven-Hinrich Siemers, Bachritterburg Kanzach im ArchäoPark Federsee (DE)