Heimathirsche. Hobbyarchäologen zwischen Hedonismus und Professionalisierung

„„Heimathirsche“ – mit dieser ironischen Bezeichnung belegen Facharchäologen die Hobbyarchäologen, die in ihrer Freizeit mit behördlicher Genehmigung Felder begehen, um archäologische Relikte zu suchen. So wertvoll sie als Zuarbeiter der Wissenschaft sind, die wichtige Spuren vergangener Siedlungs- oder Bestattungsplätze entdecken, so anstrengend kann zuweilen der Umgang mit schrullig-eigenwilligen Vertretern sein. Diejenigen, die mit ihnen zu tun haben, stellen sich häufig die Frage, was sie eigentlich antreibt, warum sie sich ausgerechnet dieses Hobby ausgesucht haben. Dieses Buch möchte exemplarische Einblicke in ihre Motivlagen sowie deren lebensgeschichtliche Hintergründe geben und den Typus des Hobbyarchäologen definieren in Abgrenzung einerseits von dem des professionalisierten Facharchäologen und andererseits von dem des „illegalen“ Archäologen, des Schatzsuchers und Raubgräbers. Grundlage der Untersuchung sind Interviews, die mit der Methode der Objektiven Hermeneutik ausgewertet werden.“

(https://www.waxmann.com/waxmann-buecher/?tx_p2waxmann_pi2%5bbuchnr%5d=2292&tx_p2waxmann_pi2%5baction%5d=show)

Autor: Matthias Jung

ISBN: 978-3-8309-2292-6

Preis: 37,90 €

Rezensionen

Unverschämtheit

24. Mai 2025

Ehrenamtliche Archäologen als Gegenstand einer soziologischen Forschung durch einen Facharchäologen. Abwertender und beleidigender im Tenor geht kaum noch. Wenn man weiss, dass sich unter diesen „Laien“ viele seriös und mit grossem Zeitaufwand der Archäologie widmen und darunter namentlich auch Akademiker anderer Sparten als der Archäologie sind, kann man nur den Kopf schütteln ob so viel Arroganz! Man sieht hier, dass der Geist der Konvention von Faro für viele studierte Archäologen ein rotes Tuch ist.

R. Mat

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