23+ – Orte, Funde & Geschichten – Archäologie im Bodenseekreis

Archäologische Fundstücke kehren an ihren Ursprungsort zurürck

Website des Projektes: www.23plus.org

Unter dem Motto: „Studierende bringen archäologische Fundstücke in ihre Region zurück“ entstand im Wintersemester 2014/15 an der Universität Tübingen der Plan, in Kleinausstellungen historische Objekte und ihre Geschichte(n) einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Den angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sollte dies Ausstellungspraxis, der Bevölkerung einen Zugang zu jahrtausendealten Funden in ihrer unmittelbaren Umgebung ermöglichen.

Das Konzept „Ein archäologischer Fund, an einem Ort mit einer Geschichte“ gefiel. Schwierig war es dagegen, die Belegstücke einer 200jährigen archäologischen Feldforschung aus unterschiedlichen Sammlungen wieder zusammenzubringen. Als Ergebnis einer wechselvollen Forschungsgeschichte und Zuständigkeiten mussten für die 23 Orte im Bodenseekreis 17 verschiedene Leihgeber, Museen und Privatsammler für die Idee gewonnen werden. Mit den Volksbanken und der Sparkasse Heiligenberg waren bald verlässliche Ausstellungspartner – mit dem Pfahlbaumuseum, den OEW, dem Landkreis und dem Universitätsbund gleichzeitig wichtige finanzielle Unterstützer gefunden, denen es an dieser Stelle sehr zu danken gilt.

Für die 10.000 Jahre Geschichte von der Steinzeit bis zur Neuzeit am Bodensee war es im Rahmen des Praxisseminars nicht möglich, die absoluten Spitzenfunde an den Bodensee zu holen. Diese werden in den großen Häusern von Karlsruhe, Stuttgart oder Konstanz vor großem Publikum gezeigt. Es ist aber – und dies zeigen erste Kontaktaufnahmen mit der Bevölkerung im Bodenseekreis – gelungen, Identifikationen der Geschichte vor der eigenen Haustür zu schaffen und Verständnis dafür zu gewinnen. „Ach wir haben auch Kelten hier gehabt, Römer, Alamannen – das wusste ich nicht – gibt’s denn davon noch mehr hier?“ Insofern schafft dieses studentische Projekt Verständnis und unterstützt das Bewusstsein für die eigene Geschichte.

Die Ausstellungen an 23 Orten dauerten vom 25. September bis zum 16. Oktober 2015. Ab dem 23. Oktober waren alle Funde mit ihren Geschichten im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen zu sehen.

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