Wie waren die Kelten gekleidet?

Kelten kleideten sich ganz ähnlich, wie heute noch Schotten. Allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Die Männer steckten ihre Beine in sog. bracas, Hosen. Wichtig für Frauen und Männer waren T-förmig geschnittene Tuniken. Die übrige Kleidung bestand meist aus rechteckigen Stoffbahnen, die z. T. komplex gewickelt und gerafft wurden, um Oberkleidung, Überwürfe etc. zu erreichen. Ganz ähnlich war etwa die traditionelle schottische Männerkleidung eine lange Wolldecke/plaid, die um die Hüften und über eine Schulter gewickelt wurde – der Vorläufer des Schottenrocks/Kilt. Als Garne wurden Woll- und Leinengarne verwendet. Schwere Wolldecken nutzte man als Winter- oder Regenmäntel, für das Zusammenhalten an den Schultern brauchte man Fibeln aus Bronze oder Eisen. Kapuzenmäntel waren eine Entwicklung keltischer Schneider, die später von den Römern übernommen wurden. Die Füße schützte man mit Socken und Lederschuhen und die Beine mit Wadenwickeln. Die Kelten kannten eine Vielzahl von Kopfbedeckungen, u. a. gefilzte Kappen und Zipfelmützen. Römische und griechische Autoren schreiben immer wieder über die Farbenpracht keltischer Stoffe. Insbesondere bunte Karo- und Streifenmuster, die sich webtechnisch am einfachsten umsetzen lassen, waren sehr beliebt und wahrscheinlich – eine weitere Parallele zu Schottland – Zeichen der Clan- resp. Stammeszugehörigkeit. Welche Rolle Leder in der keltischen Kleidung spielte ist derzeit noch schwer zu beurteilen, da es sich kaum erhält und die antiken Autoren eher über die textilen Kleidungsbestandteile berichteten. Ach ja: die Kelten liebten Goldschmuck. Frauen wie Männer. Auch dies gehört ja zur Kleidung.

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Peter Walter, Pfahlbaumuseum Unteruhldingen (DE)

How were Celts dressed?

Celts dressed quite similar to the present Scots people. However, there was one important difference: men wore so called bracas – trousers. Important for both men and women were T-shaped cut tunics. The other pieces of clothes were often rectangular pieces of cloth which occasionally were draped and winded in a very complex manner to be used as outer clothing, jumpers et cetera. Very similarly, the traditional Scottish clothing for males was a long woollen blanket/plaid which was wrapped around the hips and over a single shoulder – the predecessor of the Kilt. The yarn used was wool or linen. Heavy woollen blankets were used as winter dress or raincoat, to join them on the shoulder one used cloth pins of bronze or iron. Hooded coats were a development of the Celtic tailor, which was later taken over by the Romans. The feet were protected with socks and leather shoes and the legs with leg draping. Celts knew a variety of head wear, among others felted caps and caps with a tip. Roman and Greek authors always refer to the wealth of colours of the Celtic textiles. Especially colourful checked and striped patterns – which were the easiest to produce – were very popular and probably – another parallel to Scotland – a sign of the clan or a sign of belonging to a tribe. The role of leather in Celtic dress is difficult to ascertain as it is hardly conserved and antique authors rather discuss the textile parts of the dress. By the way: Celts loved gold jewelry, both men and women. That is part of their dress too.

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Peter Walter, Pfahlbaumuseum Unteruhldingen (DE)